Advent & Weihnachten, Familienleben, Kinderwelt

Achtsam im Advent – Adventszeit mit Kindern erleben

Achtsam, Advent, Vorweihnachtszeit, stressfrei, Tipps, Anregungen für Kinder

Achtsam im Advent, mein Motto für die kommenden Tage und Wochen. Ich möchte es langsam angehen lassen, ohne mir und meinem Umfeld Stress zu machen. Ich pfeife auf prall gefüllte Adventskalender für die ganze Familie, glitzernde Weihnachtsdeko, abgestimmt bis ins kleinste Detail, Geschenkewahnsinn und einen niemals ruhenden Backofen. Stattdessen möchte ich die Adventszeit mit den Kindern ganz bewusst erleben. Ihre Freude und Aufregung spüren, mich davon anstecken lassen.

Vorfreude auf die Adventszeit

Der Große fiebert schon seit Tagen auf Advent und unser Adventsstündchen hin. Ja, ich bin wirklich erstaunt und erfreut zugleich, dass er sich so gut an das vorherige Jahr erinnern kann. Lieder singen, Säckchen aufmachen, Kekse backen und Bücher mit Kerze (Kerzenschein) lesen – immer wieder erzählt er mir, was ganz bald ansteht. Dabei strahlen seine Augen und er ist richtig hibbelig. Und natürlich fragt er jeden Tag, wie oft er noch schlafen muss.

Sie ist einfach wundervoll, die Vorweihnachtszeit, ganz besonders mit Kindern. Und viel zu schade dafür, in Hektik zu verfallen.

Achtsam im Advent – Was mir wichtig ist

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Ich neige zum Perfektionismus. Das Haus sollte stets sauber sein (Perfektionismus und Putzwahn), die Wäscheberge nicht zu groß und die Plätzchen nicht nur lecker, sondern auch optisch ein Knaller. Für mich ich es immer wieder eine kleine Challenge, auch mal Fünf gerade sein zu lassen. Aber ich möchte mich darin üben, auch mal Chaos aushalten, bzw. in kleinen, vielleicht unperfekten Dingen das besonders Schöne zu sehen.

Gerade jetzt im Advent. Eine Zeit, in welcher man schnell mal in Hektik verfallen kann. Eine Zeit, welche gerne mal Druck aufbaut. Ist der Adventskranz hübsch genug? Haben die Kinder einen Pinterest tauglichen Adventskalender? Ist die Deko noch zeitgemäß? Sind die Plätzchen besser und außergewöhnlicher als im Vorjahr?

Irgendwie alles Quatsch und überhaupt nicht das, was zählt. Für mich, für uns. Ich möchte achtsam im Advent sein, die Zeit mit meinen Jungs in vollen Zügen genießen. Wie ich mir das Ganze vorstelle? Einen genauen Plan habe ich nicht, das wäre ja wieder ein bisschen zu viel Perfektionismus, nicht wahr?! Aber Gedanken habe ich mir gemacht, in welche Richtung es gehen soll. Und diese teile ich gerne mit euch:

7 Ideen für eine schöne, entspannte und zauberhafte Adventszeit mit Kindern
  1. Kein Backstress –> Natürlich möchte ich mit meinen Jungs Plätzchen backen, da gehört für mich zur Adventszeit dazu. Jedoch habe ich mir kein Plätzchenziel gesteckt. Mindestens 5 verschiedene Sorten? Nein. Ich schaue einfach, wie viel Spaß meine Kinder beim Backen haben. Wie wir Zeit und Muse finden, ohne in Backstress zu verfallen. Vielleicht backen wir zwei Mal ganz einfache Butterplätzchen und verzieren diese?! Oder auch drei Mal Zimtsterne, weil sie uns besonders schmecken? Ich lasse es auf  uns zukommen – ohne Druck. Den baue ich lieber bei den Omas aufs ;). Ich verlasse mich nämlich darauf, dass sie wieder die leckersten Plätzchen backen und uns damit versorgen.
  2. Adventsstündchen –> Ich habe schon viel darüber geschrieben, über unser Adventsstündchen. Dieses Ritual stammt noch aus meiner Kindheit und da ich es immer so sehr geliebt habe, setzte ich es auch mit meinen Kinder um. Jeden Abend/Nachmittag setzten wir uns gemeinsam im Wohnzimmer auf den Teppich. Im letzten Jahr hat der Große immer noch ein Seidentuch ausgebreitet  – „unser Tisch, Mama“. Wir zünden die Kerze(n) am Adventskranz an, singen Lieder, naschen die ersten Plätzen und Orangen. Die Kinder dürfen ein Säckchen vom Adventskalender öffnen und wir lesen ein, zwei, drei Weihnachtsbücher für Kinder. Das Ganze dauert meist keine Stunde. Manchmal nur 5 Minuten, an anderen Tagen 30. Je nachdem, wie die Kinder in Stimmung sind….
    Adventskalender
  3. Kinderbücher zu Weihnachten –> Wie gerade geschrieben, wir lesen viele Bilderbücher, welche thematisch zu Advent und Weihnachten passen. Das Besondere ist hier, dass ich die Bücher meist erst zur Adventszeit hervorpacke und nach Heilig Dreikönig wieder bis zum nächsten Jahr verschwinden lassen. So ist die Vorfreude und das Interesse  bei den Kindern immer ganz besonders groß.
  4. Basteln im Advent –> Ebenso wie das Backen von Plätzchen gehört für mich auch das Basteln zur Adventszeit dazu. Da meine Kinder noch recht jung sind, sind die Bastelangebote natürlich noch nicht super fancy oder aufwendig. Ein wunderschönes Erlebnis für (fast alle) Sinne ist beispielsweise das Basteln mit Bienenwachs. Entweder formen wir daraus Bienenwachskerzen, oder aber wir stechen Formen aus den Bienenwachsplatten aus, welche dann einen schönen Platz am Christbaum finden. Auch eine tolle Idee ist das Basteln eines Weihnachtsdorfes, hierbei hatte J.Boy viel Spaß. Für ältere Kinder die gerne kreativ sind, oder auch Erwachsene,  empfehle ich ein Waldorf Sternenlicht oder auch Sterne aus Transparentpapier.
  5. Schlichte, alte Weihnachtsdekoration –> Ich mag weihnachtliche Deko, aber nicht zu viel. Es muss nicht überall glitzern und auch wenn ich mir bzw. uns in diesem Jahr gerne ein neues „Farbkonzept“ gegönnt hätte (angefixt von Pinterest, Instagram und diversen Blogartikeln), so habe ich mich nun doch ganz bewusst für die alte Deko aus der Weihnachtskiste entschieden. Ganz einfach aus dem Grund, dass ich die Zeit für Deko-Shopping lieber anders nutzen möchte. Und zudem darf die alte Deko noch ein wenig abgerockt werden. Ich habe keine Lust ständig „nein, nicht anfassen“ zu rufen. Die Buben sollen die Sachen beGreifen dürfen. Klassische Weihnachtsfarben, eine Krippe aus Holz, Strohsterne und Co. Vielleicht nicht super hip und mit Sicherheit kein Highlight zwischen alle den perfekt gestylten Wohnungen und Häusern, aber das ist für mich auch nicht relevant.
  6. 1,2,3 Tannenbäume –> Ein wunderschönes Spiel meiner Kindheit. Wenn es dunkel wird spaziert man durch die Straßen und zählt alle beleuchteten Tannenbäume in den Gärten, auf Balkons… Das hat immer wieder etwas ganz magisches und macht auch mir als erwachsene Frau immer wieder Freude.
  7. Adventskalender –> Ja, ich liebe Adventskalender. Ich liebes es Adventskalender für meine Buben zu befüllen und auch anderen Familienmitgliedern eine Freude zu machen. Da das Ganze aber auch gerne in Stress ausartet, habe ich in diesem Jahr ganz bewusst auf „einfache“ Kalender gesetzt. Für die Kinder habe ich Spielzeug-Sets und kleine „Süßigkeiten“ auf 24 Säckchen aufgeteilt und meine Geschwister und Eltern erhalten ganz simple einen gekauften Kalender. So komme ich meinem Drang nach Adventskalender zu verschenken, mache mir aber keinen Stress ;). Besonders gerne mag ich, dass bei uns das Öffnen der Säckchen immer ins Adventsstündchen fällt und somit in einem ganz besonderen Rahmen stattfindet. Nicht morgens zwischen Tür und Angel.

Achtsam, Advent, Vorweihnachtszeit, stressfrei, Tipps, Anregungen für Kinder

Weitere Ideen habe ich auf mein Board „Advent und Weihnachten mit Kindern“ gepinnt. Schaut gerne vorbei wenn ihr auf der Suche nach weiteren Inspirationen sind. Ich finde es immer wieder schön mir Input zu holen und daraus dann etwas zu kreieren, was zu uns (z.B. dem Alter meiner Kinder) passt.

Hach, ich freue mich so sehr auf die Adventszeit. Und ich hoffe wirklich, dass es mir gelingt zu entschleunigen. Die Tage ganz bewusst zu erleben und uns alle auf Heilig Abend und die Weihnachtstage einzustimmen.

Freut ihr euch auch schon so sehr auf die Adventszeit?

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