Früher kamen bei uns daheim relativ häufig Grießnockerl in Tomatensoße auf den Tisch. Vor allem deswegen, weil mein Bruder dieses Essen unheimlich geliebt hat. Ja, ich glaube er mag es heute noch immer, denn wenn er zu meinen Eltern zu Besuch kommt und sich etwas zu essen wünschen darf, fällt seine Wahl oft auf Nockerl. Daheim haben wir drei Kids und unsere Eltern oft sonntags beim gemeinsamen Frühstück den Speiseplan für die kommende Woche zusammen gestellt und jeder durfte seine Wünsche äußern. Natürlich hat meine Mama darauf geachtet, dass es nicht 7x die Woche Nudeln gibt und sich auch immer wieder neue Rezept ausgedacht bzw. ausprobiert. Ein schönes Ritual, das gemeinsame Speiseplan erstellen, welches ich gerne auch so einführen möchte, wenn J.Boy etwas älter ist.
Aber zurück zu den Grießnockerl. Die Tage kam ich auf die Idee, dass ich diese doch auch mal für J.Boy zum Mittagessen machen könnte – „vielleicht mag er sie ja so gerne wie sein Patenonkel„. Leider hatte ich nicht „unser“ Rezept und meine Mama war nicht erreichbar. Wie es aber manchmal so ist, so wollte ich das Rezept auf alle Fälle an genau diesem Tag machen. Frei Schnauze habe ich losgelegt und ich muss sagen, die Grießnockerln in Tomatensoße sind mir auch ohne „Mamas Rezept“ wirklich gut gelungen. Dem Kleinen und auch mir hat es sehr gemundet, wie haben richtig rein gehauen. Meine Variante ist um einiges einfacher und schneller zuzubereiten, als das Rezept meiner Mama, wie wir die Tage raus gefunden haben. Welches jedoch besser schmeckt? Ich bräuchte einen direkten Vergleich oder müsste meinen Bruder zum Testessen einladen…
Zutaten für Grießnockerl in Tomatensoße
1 Ei
1 EL Butter
100 g Dinkelvollkorngrieß
Eine Prise Salz und Muskatnuss
Ca. 450 ml Passata
1 Zwiebel
Italienische Kräuter, Salz, Paprika und Pfeffer
Etwas Süße, z.B. Agavendicksaft
(Wenn es schnell gehen muss, könnt ihr auch einfach eine fertige Tomatensoße nehmen)
30 g geriebener Käse
Zubereitung
Zwiebel in kleine Stücke schneiden und in einem Topf mit etwas Öl andünsten. Passata dazu geben und gut würzen. Ich liebe getrocknete, italienische Kräuter und natürlich Salz, Pfeffer, etwas Süße und ein bisschen Paprika. Die Soße kurz aufkochen lassen und dann wieder vom Herd nehmen. Den Backofen auf 200° Grad Umluft vorheizen. Ei und Butter schaumig rühren, den Grieß nach und nach unterrühren. Nun noch mit Salz und Muskat abschmecken. Sollte der Teig so hart sein, könnt ihr noch etwas Wasser hinzugeben. Von der Konsistenz sollte er fest, kompakt sein. In einem großen Topf wird nun Wasser zum kochen gebracht. Mit zwei Teelöffeln Nockerl formen und diese für gut 15 Minuten ins das kochende Wasser geben. Am besten testet ihr nach 12 Minuten an einem Nockerln, ober er durch bzw. weich ist. Wenn ja, könnt ihr diese mit einem Schöpfer vorsichtig aus dem Wasser nehmen und in eine Auflaufform legen. Jetzt die Tomatensoße darüber verteilen, den Käse verstreuen und das Ganz für ca. 15 Minuten in den Backofen stellen – solange, bis der Käse schön verschmolzen ist.
Guten Appetit, hinterlasst mir gerne einen Kommentar, wenn ihr das Rezept getestet habt. Oder postet ein Bild davon mit dem Hashtag #ekulelefood, ich freue mich.
17 Comments
Liebe Frauke, wie lautet die Mengenangabe der Tomaten bzw. Tomatensauce Deines Rezeptes?
Liebe Tanja, ich hatte 450 ml Passata, die selbe Menge sollte es auch als Tomatensoße sein 🙂 500 ml gehen aber auch… je nach Auflaufform. Es sollte alles ordentlich mit Soße aufgefüllt sein.
Das sieht richtig lecker aus.
Klingt soooo gut! Probier ich gleich nächste Woche aus. Danke!
Oh ja, verrate mir, wie es ankam 🙂
Schmeckt total lecker, habe gleich die doppelte Menge gekocht!
Liebe Tanja, das freut mich sehr!!!
Das sieht fantastisch aus! Da krieg ich direkt Hunger 🙂 ❤️
Ob das auch irgendwie glutenfrei geht? Vielleicht mit Quinoa? Hast du eine Idee?
Liebe Grüße
Mhhh, vielleicht mit Hirsemehl oder Hirseflocken? Oder doch Quinoa? Ich versuche es demnächst mal mit Hirse, die habe ich noch da. Wenn du was getestet hast, geb mir bitte Bescheid, bin super gespannt 🙂 LG
Ah, voll gut! Hirse hatte ich gar nicht auf dem Schirm! 🙂
Werd ich mal testen!
Und herzlichen Glückwunsch 😉
Hey, hab es nun mal mit Hirse getestet, hat aber leider nicht so geklappt. Hab über 200g, wahrscheinlich eher 300g Hirse in den Teig gekippt und der klebte überall, nur nicht zusammen Hab dann den Teig einfach so ins kochende Wasser geschüttet. Teils haben sich von selbst Klumpen gebildet, teils nicht. Hab dann nachträglich Nockerl geformt. Ist grad im Ofen, schmeckt bestimmt trotzdem Ich vermute, Hirse muss man womöglich erst kochen, bevor man sie zu Teig verarbeiten kann..
Ach Mensch, schade! Aber vielen, vielen Dank, dass du deine Erfahrung hier nochmals teilst. Sobald ich eine gute „Mischung“ gefunden habe, lasse ich es dich wissen!!!
Mmmmh schaut das lecker aus! Werde es mit Sicherheit nachmachen!
Alles Liebe
Irene
Hab es gerade gekocht und hat wirklich sehr lecker geschmeckt. Allerdings waren meine Nockerl etwas hart. Woran kann das liegen bzw wie groß machst du sie?
Vielen Dank und liebe Grüße!
Wie schön, dass es geschmeckt hat – aber blöd, dass die Nockerl so hart waren. Vielleicht beim nächsten Mal etwas mehr Wasser zum Grieß-Ei-Butter Gemisch gegen, oder etwas länger im Wasser ziehen lassen. LG
Ich hatte das gleiche Problem, die Grießklöschen waren auch nach 30min kochen sehr fest (speckig) innen drin. Aber ich weiß jetzt immerhin an was es lag… habe den Teig noch 30min stehen lassen und nicht sofort weiter verarbeitet.
Aber vielen Dank für das Rezept, die Idee ist echt super und auch sonst gefällt mir dein Blog sehr gut!
Oh wie blöd – aber super, dass du weiß, woran es gelegen hat. Vielen lieben Dank für deinen Tipp und natürlich auch das Blog Lob 🙂