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Motzig und müde nach dem Kindergarten – 9 Tipps gegen das Nachmittagstief

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An manchen Tagen ist unser ca. 3,5 Jahre alter Sohn richtig motzig und müde nach dem Kindergarten. Habe ich anfangs noch den Fehler gemacht, die Laune mit „coolen Aktionen“ wieder aus dem Keller zu holen bzw. es zu versuchen, bin ich mittlerweile schlauer… Man lernt stetig dazu als Mama.

Kinder haben häufig einen 6-8 Std/Tag, ohne Pause!

Denn natürlich sind die Kinder nach einem Kindergartentag hin und wieder müde, motzig, generell gegen alles oder einfach schlecht gelaunt. Das geht uns Erwachsenen nach einem Arbeitstag häufig ähnlich.
Vielleicht musste man sich zusammenreißen, an „blöde“ Regel halten, oder man hatte Streit. Vielleicht gab es Meinungsverschiedenheiten, man wurde eventuell ungerechterweise in die Schranken gewiesen, oder es war einfach alles ein bisschen viel.
Immerhin sind viele Kinder genau so lange in der Kita, wie Erwachsene auf der Arbeit. Ein 6 bis 8 Std/Tag ist für viele Kinder normal. Und sie hatten, im Gegensatz zu den meisten Arbeitnehmern, keine Pause. Klar, es gibt sie vielleicht, die sog. „Mittagspause“, aber auch hier können die Kinder meist nicht machen und lassen, wonach ihnen gerade ist. Sie müssen sich eventuell an „Schlafraumregeln“ halten, oder auch leise am Tisch spielen, wobei ihnen in dem Moment viel eher nach toben und laut sein zumute wäre. Wir Erwachsene, wir können idR entscheiden, ob wir mit den Kollegen etwas essen, lieber eine Runde alleine durch den Park spazieren, oder…

Müde nach dem Kindergarten? Das hilft gegen das Nachmittagstief!

Mittlerweile haben wir die Nachmittagstiefs richtig gut im Griff. Und das schont die Nerven von uns allen. Vom Kindergartenkind, dem kleinen Bruder und vor allem auch von mir. Da ich häufiger gefragt werde, was wir denn so unter der Woche am Nachmittag machen, vor allem dann, wenn der Große nach dem Kindergarten k.o. ist, dachte ich mir, dass ich mal meine Tipps mit euch teile.

9 Tipps für einen entspannten Nachmittag mit Kindern
  1. Zuhören und Zeit nehmen ⇒ In meinen Augen das Wichtigste. Sich Zeit nehmen, sich dem Kind annehmen. Wobei die Sache mit dem Zuhören oft schwierig ist – unser Sohn ist beispielsweise direkt nach dem Kindergarten meist gar nicht in Plauderlaune. Frage ich ihn etwas, antwortet er entweder gar nicht, oder nur kurz. Er braucht einfach ein bisschen Zeit zum „verschnaufen“. Wir laufen (oder fahren) nebeneinander nach Hause. Manchmal erzähle ich was ich am Vormittag gemacht habe, manchmal schweigen wir beide…
  2. Motzen und nörgeln lassen ⇒ Es tut doch einfach gut, wenn man sich mal so richtig ausmotzen kann und darf. Dafür halte ich als Mama gerne her. Wie bereits geschrieben, häufig müssen sich die Kinder im Kindergarten an viele Regeln halten, vielleicht ist etwas „blödes“ vorgefallen – nicht alle Kinder können oder wollen ihren Ärger, ihre Emotionen im Kindergarten rauslassen. Ich kenne das noch zu gut von mir als Kind. Oft konnte ich eine ungute Situation im Kindergarten, oder auch später in der Schule, ertragen und aushalten. Aber daheim, da ist es dann aus mir heraus gebrochen. Wenn ich meinem Ärger Luft gemacht habe, meine Mama mir zugehört hat, sah die Welt gleich schon wieder viel besser aus.
  3. Waldbaden ⇒ So nennt man das doch aktuell, oder? Wenn man einfach in den Wald fährt und diesen dann auf sich wirken lässt. Ich schnappe mir nach der Kita gerne beide Buben und fahre mit ihnen ins nahe Wäldchen. Dort wird geklettert, Stöcke gesammelt, spaziert, gerannt oder auch einfach nur gegessen (dazu gleich mehr).Wald, Natur, Kinder, Waldbaden, gute Laune, Energie und Kraft tankenKinder, Wald, Bekleidung, Outdoorbekleidung, Kids
  4. Spiele spielen ⇒ Sehr gerne spielt unser Sohn nach dem Kindergarten Spiele. Aktuell könnte er Stunden mit  „Halli Galli“, „Honigbienchen“ und Co. verbringen. Einzig und alleine sein kleiner Bruder macht uns da hin und wieder einen Strich durch die Rechnung. Denn der versteht mit seinen ca. 1,5 Jahren natürlich noch nicht, dass man nicht einfach alles vom Tisch wischen sollte. Aber ein, zwei Runden sind meist drin, solange lässt sich der Kleine mit etwas anderem (z.B. dem Spiel welches wie gerade nicht spielen ;)) ablenken. Und am Wochenende gibt es dann ganz ausgedehnte Spiel-Sessions, mit Mama oder Papa – und ohne kleinen Bruder ;).
    Besonders die Spiele von AMIGO ab 4 Jahren finden hier großen Anklang. „Halli Galli“ kennen bestimmt die Meisten, ein super lustiges Spiel, bei welchem man schnell und konzentriert sein muss. Wir haben die Version „Halli Galli Junior„*.
    Konzentration ist auch beim Spiel „Schau mal! Was ist anders?„* gefragt. Fünf Karten werden in die Mitte gelegt. Jede Karte zeigt auf beiden Seiten das fast gleiche Motiv, mit einem kleinen Unterschied. Während alle Mitspieler wegschauen, dreht einer eine Karte um. Nun gilt es schnell zu sein. Welche Karte wurde umgedreht? Ich finde das Spiel richtig toll und freue mich immer, wenn unser Sohn es spielen möchte.
    Der aktuelle Favorit unseres Sohnes ist „Honigbienchen„*. Ebenfalls ein Spiel bei welchem man sein Köpfchen anstrengen muss, welches die Kids jedoch dennoch nicht überfordert. Denn das ist natürlich gerade nach einem vielleicht anstrengenden Kindergartentag wichtig. Ein Spiel, das Spaß macht und nicht für schlechte Laune sorgt, weil es frustriert oder überfordert.Spielidee für Kinder ab 4 Jahren, AMIGO, Schau hin, Geschnekidee, 4. GeburtstagSpiele für Kinder ab 4, Müde nach der Kita, Motzig, schlechte Laune, Tipps, SpielideenHalli GAlli Jumior, Spielideen für Kinder, Nachmittagstief von Kindern
  5. Kreatives ⇒ Ob basteln, kneten, malen, oder auch werken. Beim Kreativen tun können Kinder ganz wunderbar abschalten und in ihre Welt eintauchen. Ohne Vorgaben, einfach ein bisschen Material. Unser Sohn hat in seinem Kinderzimmer eine Kiste mit diversem Bastelgedöns (Papier, Kartonstücke, Schachtel, Papierrollen, Kleber, Klebeband, Schere…), welche er sich gerne nachmittags hervorkramt. Häufig widmet er sich richtig vertieft einer Sache. Und so verpackt er beispielsweise sehr gerne und vor allem sehr gründlich (!;)) kleine Spielsachen aus seinem Zimmer und schenkt sie mir anschließend, weil ich Geburtstag habe.
  6. Bücher lesen und anschauen Das Mittel zum runterkommen, neue Kraft tanken und ein wenig Kuschelzeit: gemeinsam mit dem Kind Bücher anschauen und/oder vorlesen.
  7. Hunger, Durst, Pipi…. ⇒ Es klingt womöglich erstmal etwas komisch, aber manchmal sind es genau diese Dinge, welche die Kinder motzig machen. Hunger, Durst, oder auch einfach nur ein dringend nötiger Gang zur Toilette. Grundbedürfnisse, welche dringend gestillt werden müssen. Machen wir nach dem Kindergarten eine Tour, beispielsweise durch den Wald, habe ich immer Trinken und Snacks dabei. Und diese Sache mit dem Pipi. Viele Kinder gehen im Kindergarten nicht gerne aufs Klo, oder haben einfach keine Zeit dafür. Zwickt der Bauch kann das ordentlich aufs Gemüt schlagen.
  8. Hörbuch hören Hörbücher anhören und dabei ein bisschen auf dem Hochbett, oder dem Sofa entspannen. Eine Sache, welcher unser Großer auch gerne mal nach dem Kindergarten macht. Er zieht sich zurück, sucht sich ein ruhiges Plätzchen und lauscht gespannt den Geschichten.
  9. Eine Radtour ⇒ Immer wieder das Wundermittel gegen schlechte Laune, Müdigkeit und leere Akkus, eine Runde mit dem Rad. Wenn ich unseren Sohn vom Kindergarten abhole und merke, dass er ordentlich k.o. ist, dann brause ich am liebsten mit dem Rad durch die Gegend. Ein Kind im Fahrradanhänger, eines auf dem Sitz, geht es los. Ich radel umher und merke mit jedem Kilometer, wie die Laune und Energie des großen Buben wieder zurück kommt. Plötzlich wird gesungen, erzählt, oder auch „halt stopp Mama, hast du gesehen…“ gerufen.

Wie bereist erwähnt, bei meinen 9 Tipps gegen das Nachmittagstief handelt es sich um keine verrückten Aktionen oder Sachen. Und dennoch, anders als es mir auf Instagram schon vorgeworfen wurde, langweilen wir drei uns nachmittags nicht. Oft schauen wir einfach was der Tag noch bringt und ich plane gar nicht groß im Voraus. Mal sind wir ganz entspannt mit dem Rad unterwegs, ein anderes Mal kommt es zu einem spontanen Spielplatzdate und manchmal verbringen wir den Nachmittag auch daheim, mit Spielen, Büchern und Co..

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Wichtig finde ich es, dass man bei Bedarf den Kindern genug Zeit und Raum gibt, um sich zu entspannen und neue Kraft zu tanken. Denn auch wenn es für uns Erwachsene häufig einfach nur nach Spaß, Spiel und Spannung aussieht, so ein Kindergartentag ist auch ziemlich anstrengend.

Wie ist das bei euch bzw. euren Kindern? Sind sie nach dem Kindergarten auch häufig müde und hin und wieder motzig?

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2 Comments

  • Reply Ani Nuh 28. April 2019 at 22:19

    Vielen Dank für den tollen Blog. Ich erkenne unseren Alltag in deinem Geschriebenen wieder. Genau so machen wir es auch. Unsere „Große“ (4) geht nur 5 Std in die Kita, ist danach aber völlig k.o.. Vor 2 Wochen kam es sogar soweit dass sie nie wieder in die Kita mehr wollte und extrem geweint hat. Daraufhin habe ich entschlossen sie für 2 Wochen rauszunehmen , mit der Begründung dass wir „Urlaub“ machen. Wir sind nicht weggefahren aber haben viele schöne Sachen unternommen. Sie sagte täglich dass ich sie aufgarkeinen Fall mehr in die Kita bringen darf. Musste teilweise echt schlucken und hatte Angst, dass sie wirklich kein Verlangen nach der Kita hat. Doch seit 3 Tagen erwähnt sie wieder freudig die Kita und morgen geht es wieder los. Sie kann es kaum erwarten, die Auszeit hat ihr so gut getan. Manchmal ist einem das garnicht bewusst wie anstrengend dass alles für die Kleinen ist. Ganz liebe Grüße

  • Reply Lena 3. Januar 2023 at 16:48

    Viele lieben Dank für diesen Beitrag. Ganz toll! Alles alles liebe ❤️

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