Ich verreise gerne. Das war nicht immer so. Als Kinder sind wir nicht in Urlaub gefahren und als ich meine ersten Reisen ins europäische Ausland gemacht habe, war ich froh, als ich wieder nach Hause durfte! Das hat sich im Laufe der Jahre geändert. Je öfter ich in Urlaub fuhr desto weniger wollte ich wieder zurück. Besonders schön waren die Urlaube mit den Kindern im Wohnwagen.
Nachdem die Kinder dann nicht mehr mitfuhren, haben wir angefangen die Welt zu erkunden, weiter weg zu fliegen. Asien, Afrika, Mittelamerika standen jetzt auf dem Plan und 3 1/2 Wochen waren da schon sehr kurz- aber länger ging es halt nicht. Dieses Jahr im Juli stand dann Peru auf dem Plan.
Im Juni war ich, wie ihr ja schon wisst, mit Frauke und J.Boy für eine Woche am Bodensee. Das war sehr schön und ich habe es genossen. Eine Woche J.Boy rund um die Uhr: zusammen frühstücken, spielen, spazieren gehen, zu sehen wie er sich für das Zwitschern der Vögel begeistern konnte, an allem interessiert war: Wasser, Hunde, Enten, Schwäne, Steine, Blumen… Das war nochmal anders als im Mai, als wir zusammen mit J.Boys Tanten und Onkel eine Woche am Lago Maggiore waren. Da war er noch kleiner, und es waren viele Menschen um ihn rum. Da war es nicht so „intim“. In dieser Woche am Bodensee aber, hatte J.Boy seine Oma exklusive – und ich ihn! J.Boy, der sehr Mama fixiert ist, hat angefangen auch mich zu akzeptieren, selbst wenn seine Mama danebenstand. Er hat sich gefreut mich zu sehen. Wunderschön!
Und dann wollte ich 3 ½ Wochen weg. Sooo lange ohne J.Boy. Gerade jetzt wo wir uns so schön aneinander gewöhnt hatten.
Wird er mich anschließend noch erkennen, kennt er mich noch?
Was verpasse ich da alles, wo er gerade so viel Neues lernt. Vermisst er mich vielleicht? Das erste Mal seit langer Zeit bin ich etwas wehmütig in den Urlaub geflogen. Aber es gibt ja zum Glück WhatsApp. Und wenn man nicht gerade im tiefsten Dschungel ist, dann hat man auch fast überall Internet und kann sich über ein Bild freuen, das dann ab und zu die „lange“ Zeit überbrückt hat. Ich muss gestehen, dass ich auch dieses Mal gerne länger geblieben wäre. Es hätte noch so viel zu entdecken gegeben, so viele schöne Landschaften, aber auf der anderen Seite habe ich mich auch sehr auf J.Boy gefreut.
Und ja, er hat mich wiedererkannt. Was wahrscheinlich auch damit zusammenhängt, dass er inzwischen kein Baby mehr war, sondern ein „großer“ Bub. Natürlich waren wir nicht mehr so vertraut wie vor dem Urlaub, aber nach ein paar Spielplatzbesuchen, hat er mich wieder angestrahlt wenn ich zur Türe hereingekommen bin.
Wo wir nächstes Jahr in Urlaub hingehen? Nach Südfrankreich, auf einen Campingplatz, mit J.Boy und seinen Eltern, es muss ja nicht immer so weit weg sein 😉 Mein Mann freut sich schon aufs Sandburgen bauen. Und ich freue mich natürlich auch schon.
In Urlaubsvorfreude grüßt Euch
Oma Doris
1 Comment
🙂 so schön geschrieben, danke Oma Doris!