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Stillromantik? Fehlanzeige! – Ich habe zu viel Milch

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„Wärmen Sie ihre Brust vor dem nächsten Anlegen des Kindes, massieren Sie eventuell etwas, um den Milchspendereflex anzuregen, setzen Sie sich bequem hin und halten sie ein Glas Wasser, sowie gesunde Snacks bereit“.

Klingt einen meinen Ohren sehr nach Stillromatik, welche es hier leider in dieser Form (vielleicht noch) nicht gibt. Kurz und knapp, bei uns gleicht eine Stilleinheit eher einer Milchschlacht.

Ich möchte mit diesem Artikel auf keinen Fall all die Mamas unter euch angreifen, welche zu wenig Milch haben oder vielleicht gar nicht stillen möchten/können, sondern viel mehr auf ein Problem aufmerksam machen, welches meiner Meinung zu wenig Beachtung bekommt. Es wird weder im Vorbereitungskurs angesprochen, noch im Krankenhaus ernst genommen und führt zudem oftmals zu verwunderten Blicken in der Öffentlichkeit. Ich habe zu viel Milch!

Ich habe zuviel Milch – Was das für mich bzw. mein Sohn und mich bedeutet?

Regelrechte Milchfontänen, Trinken/Saugen im Akkord, häufiges Verschlucken, schlechter Saugschluss, zu viel Luft im Bauch, Bauchschmerzen, mindestens ein Mulltuch pro Stilleinheit, zig Stilleinlagen pro Tag (an wiederverwendbare Einlagen ist nicht zu denken), durchnässte Still-BH´s, Brüste wie Ziegelsteine (hart und quadratisch), schmerzender Milchspendereflex, auslaufende Brüste (auch beim Nicht-Stillen), hohes Risiko für Milchstau/Brustentzündung und vor allem eines: ziemlich viel Stress!

Stillen ist bei uns meist so absolut gar nicht ruhig oder besonnen. Es läuft hektisch ab. Der kleine Augustbub bekommt Hunger. Ich denke ans Stillen und zack, schon setzt der Milchspendereflex ein, vom feinsten. Es zieht in den Brüsten und beim Öffnes des BH´s kommt einem die Milch regelrecht entgegen gefeuert. Aber bevor ich überhaupt ans Öffnen denke, präpariere ich das Baby erstmal gründlich mit Mulltüchern, um es nach dem Stillen nicht jedesmal komplett umziehen zu müssen. Dann erst lege ich den kleinen Racker an. Er muss trinken, schnell, denn die Milch fließt. So sehr, dass er nicht mal saugen müsste. Manchmal hat der Arme nach wenigen Sekunden so viel Milch im Mund, dass er diesen einfach aufmacht und alles rauslaufen lässt. Selbstschutz nennt man das, oder? Durch das schnell und hastige Trinken verschluckt sich das Baby häufig. Es hustet – ich presse schnell das Mulltuch auf meine Brust (um zu verhindern, dass der Bub innerhalb von wenigen Sekunden geduscht ist) und achte gleichzeitig darauf, dass beim Kleinen alles gut ist. Er weint, möchte weitertrinken. Geht aber nicht, zu viel Luft im Bauch, er muss dringend ein Bäuerchen machen…

Manchmal gibt es kurze Stillromatik-Momente…

So in etwa läuft das Stillen bei uns derzeit ab. Nur abends, wenn der Kleine satt und müde ist, schlecht zur Ruhe kommt und meine Brust gut geleert ist, dann nuckelt er manchmal stundenlang an ihr. Und ich lasse ihn. Gerne, denn endlich haben wir beide ein bisschen Stillromantik und können die Zeit genießen. So ganz ohne Stress und Milchschlacht.

Milch, Milch, Milch

Natürlich weiß ich, dass das Nuckeln die Milchbildung noch weiter anregen kann, aber glaubt mir, „schlimmer“ kann es eigentlich gar nicht mehr werden. Das mag nun in vielen Ohren übertrieben und vielleicht sogar undankbar klingen (häufig höre ich Sätze wie „sei doch froh, ich hatte zu wenig„, „zu viel geht doch gar nicht“ oder „gefrier die überschüssige Milch doch einfach ein„), aber mich nervt es wirklich unheimlich. Und es tut mir für meinen Sohn leid, da er eben von der Milch regelrecht überflutet wird, sich ständig verschlucken muss und häufig unter zu viel Luft im Bauch leidet.

Was tue ich gegen zu viel Milch? Wie gehe ich damit um?

So wie es einige Maßnahmen gibt, um die Milchproduktion anzuregen, gibt es auch einige, um sie etwas zu drosseln. Was ich bisher getan habe:

  • Der Kleine bekommt von Anfang an pro Stilleinheit stets nur eine Seite zu trinken.
  • Nach einer kurzen Stillunterbrechung, z.B. wenn wir wickeln, lege ich ihn wieder an der gleichen Seite wie zuvor an.
  • Kurz: sog. Blockstillen: innerhalb von ca. vier Stunden biete ich immer nur eine Brust an.
  • Ich trinke Salbei- und Pfefferminztee, zudem lutsche ich Salbei-Bonbons
  • Abpumpen ist tabu! Das würde die Milchproduktion zusätzlich anregen.
  • Wenn die Brüste von der vielen Milch zu hart werden und schmerzen, streiche ich sie ein wenig aus.
  • Um den Milchspendereflex etwas zu unterbinden, drücke ich beim Stillen für ein, zwei Minuten auf die Brust, welche gerade nicht dran ist. Ansonsten müsste ich die Stilleinlage direkt austauschen… Nach jedem Stillen.
  • Wenn es Zeit und Hunger des Kleinen zulassen, lasse ich vor dem Anlegen schnell etwas Milch in einen Becher laufen. So ist der erste „Schwall“  vorbei und es muss nicht mehr ganz so hastig getrunken werden.
Meine Hoffnung, es pendelt sich noch ein…

Nach der Geburt meines Großen hat es damals gut neun Wochen gedauert, bis sich mit dem Stillen bzw. dem Milchfluss und der Milchproduktion alles eingependelt hatte. Bereits damals habe ich einen Artikel verfasst: „10 Tipps zum Stillen„. Viele der Tipps sind auch diesmal präsent und ich bin voller Hoffnung, dass sich spätestens in drei, vier Wochen abermals alles ein bisschen besser einspielt – sich Bedarf und Nachfrage annähern!

Vielleicht bin ich mit meinem „Milchproblem“ ja gar nicht so alleine wie ich denke?! Ich freue mich auf jeden Fall sehr über eure „Stillstory“. Hat es gut geklappt? Gab es Probleme? Was habt ihr unternommen?

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34 Comments

  • Reply Laura 8. Oktober 2017 at 18:27

    Ich verstehe dein Problem. Beim ersten Kind ging es mir so, hat aber trotzdem fast 5 Monate geklappt mit dem Stillen.

    Auch dieses Mal bei den Zwillingen gab es theoretisch genug Milch, also für 1-1.5 Kinder – also doch nicht genug. Aber wor hatten schnell Probleme beim Stillen, weil die Kinder die Brust anschreien, überfordert von der Milch die ihnen nach 3-4 Anfangsschlücken entgegen schiesst. Meine Lösung war die Milchpumpe. Mittlerweile stresst mich auch diese, vor allem wenn ich alleine mit den Kindern bin, pumpen muss und zwei vor Hunger schreiende Babys vor mir liegen habe.

    Daher versuche ich gerade abzustillen – Salbei und Pfefferminztee zeigen bisher mal so gar keine Wirkung ich bin momentan irgendwie ratlos, wie ich die Pumpe jemals wieder los werde…

    • Reply Vani 17. Juni 2020 at 20:03

      Der Beitrag ist schon älter aber dennoch würde ich auch was sagen. Bei mir war es der Horror. Ich habe Einlagen verwendet, aber musste nö h ein Badetuch über meine Brüste legen. In der Nacht bin ich aufgewacht und lag in der Suppe. Die kleine könnte nichts trinke zig Milchstaus …. Ich muss immer ausdrücken und nutze keine Mülltücher mehr, sondern Badelaken…. Lange wegsein konnte ich auch nicht weil ich die Milch loswerden musste… Ich fühlte mich wie eine Kuh die gemolken werden muss. Gebessert hat es sich nie.

      • Reply ekulele 18. Juni 2020 at 22:01

        Oh weh, das tut mir sehr Leid für dich. Dieses „aufwachen im Milchsee“ – ich erinnere mich zu gut…

      • Reply Hannah 14. September 2020 at 10:41

        Das mit den großen Badetüchern kenne ich auch nur allzu gut, keine Nacht in der man nicht trotzdem das ganze Bett neu beziehen darf, weil es durchnässt ist…
        Meine riesen Hilfe wären dann Windeln. Ich dachte wenn sie bei meiner Tochter die Flüssigkeit gut aufsaugen wieso dann nicht auch die Milch? Also an beide Seiten eine mit in den Still-BH und so Laufe ich auch jetzt nach mittlerweile 8 Monaten immer noch rum. Es war meine Rettung!

    • Reply Jule 20. Februar 2021 at 23:10

      Oh ja, ich kenne es auch genau so. Und ich würde auch nur belächelt. Beim ersten Kind hat es so 8 Monate gedauert bis wir beide zurecht kamen und beim zweiten so vier. Das beste waren abstillender Tee und Kohlblätter im.bh;)

      • Reply Jule 20. Februar 2021 at 23:16

        PS, die schönsten Momente waren jedoch die, wenn Freunde über den Kaffeetisch eine Milchfontäne abbekommen haben, weil Sohnemann sich spontan abgedockt hat und die zwei bis fünf Fontänen nunmal so weit kamen

  • Reply Denise 8. Oktober 2017 at 18:37

    Liebe Frauke, du bist nicht alleine. Und ich finde es toll, dass du darüber schreibst! Bei meiner Tochter damals war es genauso. Ich hatte zuviel Milch. Leider dadurch auch 2x eine schlimme Brustentzündung. Ich habe von Quark, Kohlblättern, Rotlicht und tausenden Spucktüchern auch alles durch. Dadurch hätten wir auch ein kleines Spuckmädchen, da es ihr insgesamt wohlimmer zuviel war. Aber es hat sich eingependelt…und wir sind ein tolles Team geworden. Ich habe mich viel mit ihr zurück gezogen und alles in Ruhe angehen lassen. Ich denke, dass hat uns beiden gut getan. Wie es bei unserem Dezemberbub wird, bin ich sehr gespannt. Ich hoffe es wird auch gut klappen. Und ja…die Sprüche, die du alle so abbekommst, habe ich auch abbekommen und manchmal haben sie mich sehr getroffen. Denn es bedeutet nicht, dass man undankbar ist, sondern das kleine Wunder tut einem leid, welches sich verschluckt und im schlimmsten Fall Bauchweh durch die viele Luft bekommt.
    Ihr werdet das schaffen und du machst schon alles richtig! Glaub an dich und hab vertrauen! Es wird schon werden ❤️
    Lg Denise

    • Reply Sterlee 23. Dezember 2020 at 17:01

      Ojaaa, so war es bei meinem ersten Sohn und keiner konnte mir richtige Tipps geben- ein Horror. jetzt nach fast 5 Jahren ist es endlich als Herausforderung anerkannt und ich hab bei meinem 2. Baby die richtige Methode gefunden. Mit dem Milcheinschuss Blockstillen, bis die Brust wirklich leer ist. Das waren auch Mal 10 Std nur eine Seite anbieten und die andere ausstreichen. Außerdem waren Milchauffangbehälter meine Rettung. Windeln sind aber auch ne gute Idee.. Mein Kleiner nimmt aber den Milchüberschuss gelassener als mein erster, das ist natürlich auch Gold wert. Außerdem hätte ich von meiner Gyn noch Abstilltabletten niedrigdosiert bekommen, um zu reduzieren. Brauchte ich aber gar nicht mehr zum Glück!

  • Reply Katrin 8. Oktober 2017 at 18:56

    Und ich dachte das „läuft“ nur bei uns so… Beziehungsweise, es lief bei uns haargenau so! Ich könnte den Text quasi kopieren, 1zu1. Da wunderte es mich im übrigen noch mehr dass es damals bei Felix nicht geklappt hat.

    Am schlimmsten fand ich ja immer die nächste wenn man in der eigenen Pfütze Lag, was ich Wäsche hatte… naja, es liegt hinter uns, mittlerweile brauche ich aich keine Stilleinlagen mehr und es läuft nur noch ordentlich wenn Emil trinkt.

    Im übrigen hab ich ja jede Menge after eight verdrückt, besser als ständig der olle Pfefferminz Tee

  • Reply Katrin 8. Oktober 2017 at 18:58

    * Nächte, etc. (verzeih die Tippfehler, autokorrektur am Handy )

  • Reply Kristin 8. Oktober 2017 at 19:39

    Ich kenne den beschriebenen Anlauf ganz genau, habe nur gesammelt was noch „nebenbei eh rauskam“. Damit hätte ich alleine noch zwei weitere Kinder satt bekommen können. Danke für die andere Seite, bei all der Stilldebatte eine gelungene Abwechslung.

  • Reply Anna 8. Oktober 2017 at 19:41

    Liebe Frauke, dieser Beitrag ist mal wieder ein Beweis dafür, wie lesenswert Dein Blog ist. Vielen Dank für Deine offenen und authentischen Worte.
    Herzliche Grüße, Anna

  • Reply Kathi 8. Oktober 2017 at 19:46

    Liebe Frauke,
    toll, dass du so offen darüber schreibst!
    Mir ging es bei meiner Tochter ganz genauso! Und man fühlt sich im Gespräch mit Manus meistens komisch, genau wegen solcher, von dir beschriebenen Äußerungen.
    Was bei uns geholfen hat war die aufrechte Stillposition (gut mit Stillkissen umsetzbar), im Arm liegend ging das wirklich gar nicht.
    Vermutlich hast du das auch schon versucht? Meine Kleine hat sich dann einfach weniger verschluckt.
    Alles Liebe für Euch,
    viele Grüße aus Heidelberg.

  • Reply Kathi 8. Oktober 2017 at 19:47

    *anderen Mamas, nicht Manus

  • Reply Katja 8. Oktober 2017 at 20:00

    Mir geht es im Moment genauso… Leno ist jetzt vier Wochen alt und wird bei jedem stillen erstmal „geduscht“.. Ich verbrauche Unmengen an Stilleinlagen. Gott sei Dank verkraftet er das ganz gut..nur Ab und zu schreit er an der Brust, weil es einfach zu viel ist.
    Meiner zweijährigen Tochter Elise war es damals einfach zu viel…sie hat nur noch geschrien und gar nicht mehr getrunken, sodass ich nach ein paar Wochen leider abgestillt habe.
    Ich hoffe nach ein paar Wochen hat sich alles eingependelt.
    Viele Liebe Grüsse, ganz aus der Nähe (Freiburg)
    Katja

  • Reply Katha 8. Oktober 2017 at 21:13

    Liebe Frauke,
    ein Artikel, der zeigt, dass die ganze Stillerei nicht zwingend eine Friede-Freude-Eierkuchen-Geschichte ist. Ich war zwar eine der Fraktion ‚kein Milcheinschuss‘ und ’nie genug Milch‘, über Stillhütchen, Brusternährungsset, Milchpumpe, Bockshornkleekapseln, Akupunkturnadeln in den Brüsten hatte ich alles durch, aber finde diesen Artikel trotzdem sehr interessant zu lesen. Ich war immer sehr traurig, dass es bei uns nicht so funktioniert hat, aber die andere Variante der Medaille ist auch irgendwie sehr blöd. Bei uns war es in erster Linie für mich blöd, bei euch ist es das ja auch für den kleinen Mann.
    Ich wünsche euch, dass sich bald alles einpendelt und ihr die Zeit genießen könnt.
    Liebe Grüße, Katha

  • Reply Mona 8. Oktober 2017 at 21:53

    Es tut so gut deine Worte zu lesen. Danke, dass du so ehrlich über deine Stillgeschichte schreibst. Mir erging es die ersten 2 Monate mit meiner Tochter ganz genau so. Auch ich habe von allen Seiten nur Sätze wie „sei doch dankbar.“ oder „beschwer dich nicht, es gibt so viele die nicht stillen können.“ gehört. Ich bin dankbar, dass ich meine Tochter stillen kann – keine Frage. Aber die ersten 2 Monate war es wirklich anstrengend. An Stillen in der Öffentlichkeit war nicht zu denken und dadurch, dass wir keinen festen Rythmus hatten, habe ich mich kaum aus der Tür getraut. Gott sei dank hat sich die Menge der Milch an den Bedarf der kleinen angepasst und mittlerweile, 3 1/2 Monate nach der Geburt, geht es schon viel besser. Auch die Bauchschmerzen sind schon viel besser geworden.
    Ich hoffe sehr, dass sich auch bei dir wieder alles gut einpendelt.

    Liebste Grüße,
    Mona

  • Reply Julia 8. Oktober 2017 at 22:43

    Liebe Frauke, toll das du das Thema mal ansprichst .
    Mir ging es bei meiner Tochter genauso, eigentlich fing es schon vor der Geburt an. Ich hatte ab der 20 SSW schon immer Vormilch und habe Einlagen benutzt. Das war aber nichts im Vergleich dazu was nach der Geburt kam. Ich habe pro Stilleinheit 2 Mulltücher gebraucht um Babys und meine Sachen zu schützen, natürlich waren die danach voll.
    Und was ich erst an Stilleinlagen verbraucht habe , puh, das hat den Windeln Konkurrenz gemacht .
    Natürlich blieben mir auch 2 Brustentzündungen nicht erspart.
    Mit 3-4 Monaten würde es etwas besser, aber es lief zum Beispiel immer die andere Brust mit. Oder ich war duschen, Baby schrie und ich habe mit Milch geduscht .
    Liebe Grüße Julia

  • Reply Tini 8. Oktober 2017 at 22:46

    Liebe Frauke,
    war bei mir bei Kind Nr1 auch so, habe glaube ich das erste Jahr Stilleinlagen getragen. Und die waren getränkt am Anfang. Ganz zu schweigen von den nächtlichen Pfützen in Schlafklamotten und Bettzeug.
    Die Brüste fühlten sich ebenfalls eckig an, wie ein Luftballon mit Sand drin, den man kneten kann. Bei grösserer Oberweite sind das dann recht schwere Kaliber.
    An diese Klötze mit Nippel dran muss das Baby dann ja auch erstmal rankommen..

    Jetzt mit Baby2 ist alles anders. Stilleinlagen habe ich nur den ersten Monat benutzt, danach waren sie nicht mehr nötig. Die Backsteinbrüste habe ich nur ab und zu morgens, da Baby meist 10h durchschläft und sich am Morgen dann einiges angesammelt hat.
    Hab Geduld, das spielt sich bestimmt ganz bald ein und die Stillromantik kehrt zurück 🙂

  • Reply Fiona 9. Oktober 2017 at 8:34

    Bei mir war’s auch so. In den ersten acht Wochen waren besonders die Nächte wirklich nicht schön. Ich hab mich abends schon vor dem nächsten Wachwerden gegruselt:Aufwachen in völlig durchnässten Laken und man weiß nicht: ist es Milch? Schweiß? Ausgelaufene Windel? Milch-Kotze vom Baby? Die Kleidung klebt nass und schwer und müffelnd an der Haut und jeden Tag ist eine Waschmaschine alleine mit Bettlaken und Schlafsachen voll.
    Nach ca. zwei Monaten hat es sich bei mir dann eingependelt und so richtig gut lief es nach ca einem halben Jahr. Da kam wirklich nur Milch wenn das Baby getrunken hat, ich brauchte noch nicht mal stilleinlagen mehr.

  • Reply Sabine 9. Oktober 2017 at 13:00

    Hallo Frauke,
    wie manch andere Kommentatorin hier könnte ich deinen Text eins zu eins kopieren. Mir ging es genau so… Die Milch floss nur so in Strömen, wenn ich an mein Baby dachte, nachts konnte ich nur mit BH schlafen (was ich nicht mag), damit die Stilleinlagen an Ort und Stelle blieben, die Sprüche kenne ich auch (hab sie irgendwann ignoriert), ohne Mulltücher ging bei uns auch nichts. Seitdem nutzt das Baby sie als Schnuckeltücher und kann nicht mehr ohne.
    Nach drei Monaten hat sich die Milchmenge bei mir eingependelt und ich habe die Stillzeit in vollen Zügen genossen.
    Dir und dem Kleinen wünsche ich alles Gute und dass ihr die Stillzeit auch sehr bald so genießen könnt!

  • Reply Mona 9. Oktober 2017 at 14:04

    Du bist nicht alleine! Hier ist es genau so, hat sich mit drei Monaten aber langsam eingependelt. Also es ist wirklich schön besser geworden. Ich Pumpe übrigens manchmal ab, falls es mit dem Stillen nicht klappt, weil sie überfordert ist, dann kann ich schnell die Flasche anbieten, da kommt alles schön langsam raus 😉

  • Reply Jenny von Fit and sparkling Life 9. Oktober 2017 at 17:26

    Ich kann dich ebenfalls gut verstehen! An manchen Tagen habe ich auch viel zu viel Milch. Da habe ich die Kleine kaum angelegt, läuft es an der anderen Brust schon. Sie spannt, der Milchspendereflex zieht ordentlich und ich fühle mich einfach nur…nass…unangenehm…und möchte mich eigentlich gern duschen bzw einen neuen BH anziehen.

    Gott sei Dank ist das bei mir nicht täglich der Fall und ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, warum es diese Tage zwischendurch immer wieder gibt…aber ich kann deine Frustration bestens nachvollziehen!

    Liebste Grüße
    Jenny

  • Reply Anja 9. Oktober 2017 at 20:57

    Bei mir war es genauso…lange Zeit musste ich vor dem Stillen erstmal alles mit Mulltüchern ausstopfen damit nicht sofort meine und Emils Klamotten durchnässt waren…einfach mal schnell in der Öffentlichkeit anlegen war also nicht drin…
    Und der Kleine kam mit dem Zuviel an Milch auch oft nicht gut zurecht!
    Ich weiß gar nicht mehr wie lange es gedauert hat, bis es sich eingependelt hatte aber es war gefühlt ziemlich lange und ich kann absolut verstehen dass du davon genervt bist!
    Liebe Grüße
    Anja

  • Reply Judith K. 10. Oktober 2017 at 6:33

    Ohje da kann ich nur sagen Kohl in den Kühlschrank und ab in den BH, hat bei mir geholfen

    • Reply Carina 12. August 2020 at 10:25

      Das Thema kommt mir mehr als bekannt vor, bei meiner Tochter war es auch sehr massiv, und hat sich nie eingependelt, ich hätte locker 2 Kinder versorgen können, jede noch so kleine Berührung der Brust entfesselte einen unkontrollierbaren Strahl Milch, beim schlafen lag ich grundsätzlich auf einer Bettnässerunterlage, andernfalls hätte ich jeden Tag das komplette Bettzeug waschen können, trotz Stilleinlagen nasse Flecken, die wie Orden für außerordentliche Milchleistung an den Brüsten prangerten, hätte es in der Nähe die Möglichkeit gegeben Muttermilch zu spenden hätte ich es getan.
      Nun kam am vergangenen Samstag mein Sohn zur Welt, seit gestern sind wir zuhause, heute morgen beim aufstehen die ersten Flecken im Laken, beim BH öffnen kamen sofort Tropfen ohne zutun. Ich habe schon ein leichtes, eventuell verfrühtes, Déjà-vu. Es wird auf jeden Fall spannend.

      • Reply Pia 26. September 2020 at 16:11

        Ich freue mich so über eure Beiträge. Denn dass Zuviel Milch ein unglaubliches Problem sein kann und einem den Spaß am stillen auch nehmen kann, habe auch ich bei der Geburt meines Sohnes 2017 erleben müssen. Nach mehreren Entzündungen stillte ich tatsächlich medikamentös eine Woche ab und konnte im Anschluss trotzdem meinen Sohn wieder anlegen und die Milch strömte. Mein Zaubermittel war damals nach vier Monaten Kampf die Einnahme von Mönchspfeffer Tabletten dies war die Idee meiner Hebamme. Mönchspfeffer ist ein natürlicher Prolaktinhemmer und damit habe ich es geschafft.
        Vor 14 Tagen kam nun unsere Tochter zur Welt. Bereits auf der Wochenstation begann ich mit der Einnahme und trank Salbeitee und tatsächlich geht es mir bereits nach dieser kurzen Zeit seit der Geburt sehr gut. Ich habe es geschafft meine rechte Brust die sich immer leichter regulieren lies bereits abzustillen und stille somit nur noch auf der linken Seite und diese reicht vollkommen aus. Dazu nehme ich derzeit noch zwischen 30mg und 40mg Mönchspfeffer und bin wie gesagt sehr guter Dinge.
        Ich denke fest an alle Mitleidenden denn das Problem wird leider nicht als solches wahrgenommen.

  • Reply Sonja 10. Oktober 2017 at 6:51

    Liebe Frauke,
    beim Lesen deiner Worte, dachte ich, ich lese unsere Geschichte! Danke, dass du so offen darüber schreibst. Und ich war damals auch richtig genervt.
    Ich habe neben dem Ausstreichen (was die Milchbildung nicht anregt!) sehr gute Erfahrungen gemacht, die Brust/Brüste gleich nach dem Stillen zu kühlen: flexible Kühlpads (aus dem Kühlschrank, nicht gefroren) in den BH-das hat so gut getan! Das kalte unterdrückt die Milchbildung.
    Ich glaube fest, dass sich das bei euch auch noch einpendelt und wünsche euch eine ganz zauberhafte Stillbeziehung!
    Liebe Grüße, Sonja

  • Reply Kristina Dinges 11. Oktober 2017 at 10:06

    Was für ein interessanter Beitrag. Als ich vor knapp 3 Monaten angefangen habe unseren Sohn zu stillen, war ich noch total unerfahren. Ich dachte es sei normal, wenn die Kleidung nach jedem Stillen eingesaut ist, weil die Milch einfach fließt. Erst heute, wo wir uns richtig eingespielt haben, merke ich den Unterschied. Ich hatte damals viel zu viel Milch und es kommt mir so bekannt vor, was du schreibst. Meine Hebamme hatte mir aber versichert, dass alles normal sei und das sich dies legen würde. Hätte ich damals schon gewusst, dass ich zu viel Milch habe, wäre ich wohl anders damit umgegangen. Beim zweiten Kind, weiß ich es dann einfach. Mittlerweile können wir das Stillen total genießen.

    Liebe Grüße Kristina von KDSecret

  • Reply Irene 11. Oktober 2017 at 13:55

    Ich hatte dieses Problem Gott sei Dank nur ein paar Mal (also kann ich nicht wirklich mitreden) und habe da einfach die Milch von der nicht stillenden Brust in ein Handtuch laufen lassen. So war die Spannung in der Brust weg und trotzdem wurde nicht gesaugt um das Ganze anzuregen. Ich bin mir sicher es pendelt sich noch ein und wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen.

    Bussi Irene
    http://www.moliba.blogspot.com

  • Reply Frauke 31. Januar 2020 at 12:17

    So von Frauke zu Frauke,
    uns ging es auch so, mein kleiner Mann konnte gar nicht richtig ansaugen, weil meine Brüste so prall waren. Geholfen hat mir da die Pumpe, die den ersten Überschuss erstmal abgenommen hat. Ich konnte irgendwann den Geruch von nassen Mullwindeln und vergorener Milch nicht mehr ertragen.
    Mir kam ein ziemlich böser Zufall zur Hilfe, ich habe mich im Dezember mit einem Magendarm Virus angesteckt und der drastische Flüssigkeitsverlust hat dazu geführt, dass ich auf einmal weniger Milch hatte. Plötzlich musste mein Zwerg beim Trinken mal richtig saugen, weil es eben nicht mehr von alleine in Strömen floss. Für den Zwerg ein Drama! Für mich hieß es auf einmal, irgendwie meine Milchproduktion wieder steigern. Eine Situation in der ich zuvor nie war.
    Mich haben in der Zeit des Überflusses am Meisten die Kommentare gestört und das Gefühl nicht ernst genommen zu werden. Ja, zu viel Milch ist ein Luxusproblem aber eben ein Problem, mit dem man irgendwie zurecht kommen muss. Seit der Magendarm Geschichte hat sich meine Milch enge auf ein gutes Niveau eingependelt, zurück zum Überschuss möchte ich nicht mehr.
    Vielen Dank für Deinem Beitrag!

    Milchige Grüße
    Frauke

    • Reply ekulele 12. Februar 2020 at 16:20

      Liebe Frauke, vielen Dank für das Teilen deiner „Geschichte“. Genau der Punkt mit dem „sei doch froh, du hast genug Milch“, hat mich auch immer besonders getroffen. Denn genau so wie zu wenig Milch, ist auch zu viel Milch eine große Belastung.
      Alles Liebe für Dich, Frauke

    • Reply Jenny 20. Oktober 2020 at 13:00

      Hallo Frauke,
      dein Beitrag ist zwar schon älter, aber Du sprichst mir aus der Seele. Ich habe vor knapp zwei Wochen meine zweite Tochter bekommen und lebe seither in einem Milchsee. Meine erste Tochter konnte ich damals nur mit Stillhütchen stillen, auch hier hatte ich schon das Problem von zu viel Milch. Da ich ein wenig dazu gelernt habe, klappt das bei Tochter Nummer zwei immerhin größtenteils ohne Stillhütchen, nur nachts noch nicht, da ich da regelrechte zu doll aufgepumpte Handbälle im BH trage. Ich hoffe sehr, dass es sich in den nächsten Wochen noch einspielt, ansonsten versuche ich es auch mit Salbei und Co. Davon hat mir meine Hebamme derzeit noch abgeraten, da es noch zu früh ist.
      Viele Grüße aus dem Milchsee
      Jenny

      • Reply ekulele 25. Oktober 2020 at 20:39

        Liebe Jenny, ich hoffe es hat sich mittlerweile etwas eingependelt?! Alles Gute für dich und herzliche Grüße an den Milchsee (hoffe die Grüßen gehen nun eher an eine Milchpfütze ;))

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