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Hypnobirthing – Geburtstrend? Ich bin skeptisch!

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Hypnobirthing ist derzeit in aller Munde, zumindest in dem von werdenden Mamas. Und so hat das Thema natürlich auch um mich keinen Bogen gemacht und ich muss zugeben, es beschäftigt mich sehr. Deswegen möchte ich heute gerne meine! Gedanken zum Thema Hypnobirthing – Geburtstrend mit euch teilen. Ich bin mir bewusst, dass Hypnobirthing sehr kontrovers diskutiert werden kann. Viele schwören darauf, durften mit Hilfe von Hypnobirthing eine wunderschöne Geburt erleben, andere wiederum halten es für absoluten Humbug. Und ich? Ich stehe irgendwie so dazwischen…

Was ist Hypnobirthing?

Hypnobirthing, eine sanfte Geburt unter Selbsthynpose. Geburtsschmerzen sollen dadurch teilweise oder sogar vollständig vermieden werden können, die Geburt entspannt und voller Genuss verlaufen. Hypnobirthing soll Frauen darin bestärken, an ihre Fähigkeiten zu glauben, das Kind natürlich und aus eigener Kraft zu gebären.

Ich bin skeptisch!

Gerade auf Youtube findet man derzeit zahlreiche Videos zu diesem Thema und manchmal, da könnte man fast den Eindruck gewinnen, dass es nur diese eine Option gibt, um eine Traumgeburt erleben zu können. Eine Geburt unter Hypnose, ohne Schmerzen, ohne Angst.
Ich glaube jedoch nicht, dass es nur schwarz oder weiß gibt. Entweder eine wundervolle, selbstbestimmte, schmerzfreie Geburt oder ein traumatisierendes Geburtserlebnis unter höllischen Schmerzen. Nein, ich weiß es sogar, denn ich durfte es am eignen Leibe, bei der Geburt unseres ersten Sohnes, erleben. Diese war gewaltig und rasant, hat mich noch lange beschäftigt und rückblickend kann ich sagen, dass nicht alles optimal lief. Aber dennoch bin ich nicht nachhaltig verunsichert oder von Ängsten besetzt. Es ging sehr schnell und die Schmerzen waren unbeschreiblich, ebenso aber auch das Gefühl, als unser Bubi auf meiner Brust lag. Ich war überwältigt. Ich wusste, dass es schmerzhaft werden wird, aber so sehr? Das hat mich sehr mitgenommen, aber auf der anderen Seite auch sehr stark gemacht. Ich habe während der Austreibungsphase gewusst „ich schaffe das“- ich war weder leise, noch angstfrei, aber voller positiver Energie und Mut.

Hypnobirthing war für mich zum damaligen Zeitpunkt, vor ca. zwei Jahren, noch relativ fremd, kein Begriff. Ich bin sehr „frei“ in die erste Geburt gegangen, hatte keine Angst, sondern das Vertrauen, dass alles gut werden wird. Zwar habe ich einen Geburtsvorbereitungskurs besucht, dieser war für mich persönlich jedoch nicht sonderlich vorbereitend, sondern unterhaltsam, lustig und schlichtweg nett. Schon immer hatte ich die Gedanken in meinem Kopf, die Einstellung, dass die Geburt unseres Kindes so verlaufen wird, wie es eben sein wird. Dass ich das mit dem „richtigen Atmen“ intuitiv richtig machen werden, dass ich merken werde, wie es sich für mich am besten anfühlt, das Kind zu gebären. Und zwar nicht Tage oder gar Wochen vorher, sondern im Moment. Im Moment der Geburt. Kein „das wird eine Wassergeburt„, kein „ich darf auf keinen Fall auf dem Bett liegen„.

Hypnobirthing baut einen gewissen Druck auf…

Ich war und bin kein Freund davon, dieses einmalige Erlebnis zu planen, Monate davor von „meiner perfekten Wunschgeburt“ zu sprechen, denn ich denke, das dies bei mir und vielleicht auch vielen anderen Frauen, einen gewissen Druck aufbaut. Und genau diesen Druck verspüre ich auch, wenn ich in Büchern zum Thema Hypnobirthing lese, mich im www informiere oder entsprechende Videos anschaue. Irgendwie erweckt es den Anschein bei mir, als müsse eine Geburt schmerz- und angstfrei sein, um wundervoll zu sein. Ja, als sei es fast schon vermessen, bei der Geburt vielleicht auch mal zu fluchen, laut zu werden oder Angst zu verspüren. Aber warum? Warum darf all das nicht bei einer Geburt passieren, um sie unvergesslich-schön werden zu lassen?

Vielleicht habe ich alleine diese Gedanken zum Thema Hypnobirthing, vielleicht verstehe ich ja tatsächlich alles komplett falsch (was mir in einem Gespräch mit einer werdenden Mama „vorgeworfen“ wurde), vielleicht bin ich nicht offen genug? Ganz egal, denn es sind ausschließlich meine Gedanken und es wird meine Geburt. Und damit es auch tatsächlich meine Geburt wird, habe ich beschlossen, nicht mehr weiter zu versuchen Hypnobirthing zu „Meinem“ werden zu lassen. Ich werde nicht mehr versuchen diesen Geburtstrend auf Biegen und Brechen für mich passend machen zu wollen. Denn, und das habe ich erst nach etwas Zeit gemerkt, auch wenn ich den Ansatz schön finde (wer wünscht sich keine schmerzfreie, entspannte Geburt?!), so passt er einfach nicht zu 100% zu mir. Ein paar Zeilen aus dem Buch „Mama werden mit Hypnobirthing“ haben mich gepackt, diese werde ich mitnehmen, den Rest einfach so stehen lassen, wie er dort steht. Vielleicht passt er ja für Dich, oder Dich, oder Dich…

Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten

Jede Schwangere sollte einfach das verinnerlichen und mitnehmen, was sich stimmig und gut anfühlt. Bei manch einer werdenden Mama ist es vielleicht der gesamte Ansatz, bei einer anderen wiederum nur ein Wort. Das Wichtigste in meinen Augen: glaubt an euch und daran, dass die Geburt zu schaffen ist. Vielleicht nicht ohne Schmerzen, vielleicht auch mit Angst und Stress (manchmal gibt es Fälle, da muss es schnell gehen, da muss etwas passieren, interveniert werden…), oder mit Situationen, die ihr euch so nicht gewünscht habt. Aber, ihr habt die Fähigkeit, ein Kind auf die Welt zu bringen.

Ausgestattet mit einigen Inputs und dem Glauben an meine eigenen Fähigkeiten, werde ich die Geburt unseres zweiten Kindes auf mich zukommen lassen… Ich bin gespannt, habe eine ordentliche Portion Respekt und weiß, dass es nicht schmerzfrei werden wird. Egal wie ich atme oder was ich mir vorstelle. Aber der Moment, wenn das Würmchen und ich es geschafft haben, der wird einfach nur wunderschön werden!

Ich freue mich sehr über eure Erfahrungen, Meinungen und Gedanken zum Thema Hypnobirthing!

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14 Comments

  • Reply Jasmin 4. Juli 2017 at 7:10

    Liebe Frauke, ich habe ebenfalls einen Artikel zu Hypnobirthing verfasst – hast du vielleicht gelesen. Entgegen deiner Meinung muss eine Geburt mit Hypnobirthing nicht unbedingt schmerzfrei sein.
    Ich habe ja mittlerweile unseren Sohn geboren und muss sagen, dass ich positiv überrascht von Hypnobirthing war. Die Geburt war schnell und unkompliziert. Durch HB war ich sehr in mich gekehrt, Ganz bei mir und sehr konzentriert. Ich konnte die Wellen viel besser ertragen als bei Samuel. Fand sie nur einen Moment lang unangenehm und ja auch die AP war schmerzhaft. Aber der Rest war sehr sehr schön. Vielleicht hilft es dir, die Grundsätze von HB mit in die Geburt zu nehmen und dich vom Rest überraschen zu lassen. Mir hat am meisten übrigens Entspannungsmusik geholfen und die Atemtechniken.

    • Reply ekulele 4. Juli 2017 at 17:00

      Liebe Jasmin, herzlichen Dank für deinen Kommentar. Ja, deinen Artikel hatte ich gelesen 🙂 Wie schön, dass HB für dich so passend und stimmig war – wer weiß, vielleicht wende ich während der zweiten Geburt ja doch „Methoden“ von HB an, ich lasse mich einfach überraschen, alles auf mich zukommen… Liebste Grüße

    • Reply Nadia 5. Juli 2017 at 9:04

      Liebe Frauke, danke für deinen ehrlichen und kritischen Artikel! Ich habe mich vor einem Jahr mit HB beschäftigt und konnte dabei auch nur Teile für mich annehmen. Dabei kam parallel immer mehr der Wunsch auf, dass es eben bei uns auch so selbstbestimmt und schön ablaufen wird…und gleichzeitig hat das leider Druck erzeugt..was sich gar nicht gut angefühlt hat. Letztendlich kam alles ganz anders, es musste wegen Schwangerschaftsdiabetes eingeleitet werden und das ganze endete in einem eiligen KS.. jegliche Selbstbestimmung und alles was ich so gelernt hatte war dahin. Aber auch das war erstmal völlig egal, denn der Bub war gesund auf der Welt. Im Nachhinein hatte ich daran aber schon noch eine Weile zu knabbern und ich hab mich ab und zu gefragt, ob weniger „Ideal-
      und Wunschvorstellung“ evtl. Auswirkungen auf die Geburt gehabt hätten. Ich werde es nie erfahren, aber falls es ein nächstes Mal geben wird, dann bin ich um eine Erfahrung reicher und weiß, dass es trotz guter Vorbereitung immer anders kommen kann und das nimmt evtl./hoffentlich von Anfang an etwas Druck und schenkt Offenheit. Alles Liebe weiterhin für euch, Nadia

      • Reply ekulele 5. Juli 2017 at 21:31

        Herzlichen Dank für deinen Kommentar und die Wünsche. Ich denke auch, dass man einfach nicht so viel planen sollte – denn wie du schreibst, meist kommt dann doch alles anders… Viele Grüße, Frauke

  • Reply Tini 4. Juli 2017 at 9:41

    Liebe Frauke, spannend, dass Du dasselbe Thema „wälzt“ wie ich vor einigen Wochen vor meiner 2.Geburt. Mit hat eine Bekannte von Hypnobirthing erzählt, als ich ihr von meinen Ängsten vor der 2.Geburt erzählt habe. Für mich war die 1.Geburt wie du beschreibst, ich bin unbedarft und positiv ran gegangen, dachte mir, so schlimm wird es schon nicht werden. War eher aufgeregt wie vor einem Sportwettkampf. Mit demselben Gefühl danach. Solche Schmerzen habe ich nicht gekannt und nicht erwartet, aber danach das grosse Glück und die Hormone überstrahlen ja alles. Wobei ich nicht finde, dass man die Schmerzen vergisst. Daher auch meine grosse Nervosität vor der 2.Geburt. Und die Überlegung einer schmerzfreien Geburt verlockend. Ich denke da ein wenig wie du. In der Theorie schon irgendwie vorstellbar, wie sonst liegt ein Fakir schmerzfrei auf seinem Nagelbett. Andererseits für mich dennoch nicht realisierbar und greifbar. Immerhin bin ich kein Fakir und Geburtswehen sind in meinem Empfinden eher brutal als ein Genuss. Was nicht heisst, dass eine Geburt negativ besetzt werden muss, aber die positiven Aspekte sind doch das Resultat, die Kraft, die man daraus zieht etc, aber nicht die höllischen Schmerzen. Meine 2.Geburt verlief dann leider etwas kompliziert, wobei am Ende ja nur zählt, dass alles gut ging. Extrem schmerzhaft leider wieder. Die Bekannte hatte wohl eine schmerzfrei schnelle Hausgeburt, aber das lag offenbar auch an der körperlichen Konstitution. Meine Gynäkologin sagte mir, sie halte Hypnobirthing für Humbug, wenn Geburten schmerzfreier sind, ist oft alles recht vorgedehnt, gerade wenn es nicht das 1.Kind ist. Das habe dann aber nichts mit Hypnose zu tun. Dass man mit richtigen Atemtechniken und Motivation einiges leichter machen kann, sehe ich auch so, an schmerzfrei glaube ich nicht. Auch das Vorplanen habe ich sein gelassen, es kommt ja dann doch anders und alles aus der Situation. Auch Liegen finde ich zum Teil angenehm, auch wenn ich mich bei der 2.Geburt viel bewegt habe. Ich habe die Ängste vor der Geburt einfach versucht so gut wie möglich auf die Seite zu packen, indem man sich gedanklich der Geburt stellt und ja weiss, man schafft es, man wird da irgendwie durchkommen, das Kind will ja auf die Welt 🙂 Und so ist es ja auch, in ein paar Wochen hast du deinen Bub auf dem Arm. 🙂

    • Reply ekulele 4. Juli 2017 at 17:03

      Liebe Tina, danke für das Teilen deiner Gedanken zum Thema! Ich finde mich in deinen Zeilen so sehr wieder – außer das ich noch keine zweite Geburt hatte 😉 Meine Gedanken sagen mir auch: ich schaffe das schon, irgendwie, das Kind will raus 😉 Fühl dich lieb gegrüßt!

      • Reply Tini 4. Juli 2017 at 20:59

        🙂 Danke für deine Antwort. Wie schnell ging denn deine 1.Geburt, was heisst genau „rasant“? 🙂 Meine 1. dauerte rund 11h und war problemlos, also von aussen betrachtet, ich fand sie natürlich sehr schmerzhaft.
        Für die 2.Geburt prognostizieren einem ja viele eine einfachere Geburt. So von wegen Dauer geteilt durch 2 🙂 Meine Hebamme meinte auch, bei der 2.Geburt seien viele erstaunt, wie schnell es gehe und sagen danach: achso, das wars schon?!
        Wirklich entspannt hat mich aber auch das nicht, ich war irgendwie recht ängstlich die Wochen vor der Geburt. Eben weil ich die 1.Geburt nicht vergessen hatte und mir immer dachte, ich bin doch eh schon so ko vom Schwangersein und dann ist die Geburt ja auch „irgendwann“, man weiss nicht, wann es losgeht, also sitzt einem das so unplanbar im Nacken. Komischerweise hat die Nervosität 1-2 vor der Geburt nachgelassen, die Hormone wahrscheinlich 🙂
        Die Geburt wurde dann leider ein Notkaiserschnitt, nach 15h Wehen. Obwohl ich damit überhaupt nicht gerechnet habe. Man hadert dann ja immer etwas damit, aber muss am Ende ja auch dankbar sein, dass das heutzutage alles Routine ist und in anderen Ländern oder in früheren Zeiten Geburten sehr viel risikobehafteter sind bzw. waren. Die Hauptsache ist ja, dass alles gut ausgeht und ich war dann ehrlichgesagt einfach nur froh, dass die Geburt zu Ende war und ich meinen Wurm auf dem Arm hatte. Auch jetzt bin ich jeden Tag froh, nicht mehr schwanger zu sein, die Geburt nicht mehr vor mir zu haben und mit dem Kleinen zu kuscheln. Und so oder so, auf die Horrorgeschichten nicht hören. Ich hatte mich nie mit dem Kaiserschnitt beschäftigt, weil es nie eine geplante Option war und ich dachte, dass es nie dazu kommen würde. Aber am Ende war es überhaupt nicht schlimm. Ich war dann echt nur froh, als die Betäubung kam, es dauerte nur gefühlt ein paar Minuten und auch wenn der Schnitt erstmal etwas makaber aussieht, kann man teilweise noch am selben Tag wieder aufstehen. Es schmerzt und brennt dann noch einige Tage, aber das ist vergleichbar mit den Schmerzen, die man bei einer natürlichen Geburt ja auch hat, beim Sitzen oder gehen etc. Die hat man beim Kaiserschnitt dann ja einfach etwas höher beim Schnitt. Also egal wie es kommt, man wird ja rundum betreut und begleitet und alles wird gut 🙂
        Aber die Ängste und Gedanken vor der Geburt kann einem keiner nehmen :-/
        Ich hatte vor der 2.Geburt ein wenig das Gefühl, es ist wie an der Uni, wenn man mit der Zeit immer mehr Bammel vor den Klausuren entwickelt. Anfangs geht man ganz unbedarft ran und gegen Ende verhakt man sich eher in Gedanken, dass man sich überlegt, was passiert, wenn man „versagt“ 🙂
        Ist dein Boy denn gross geschätzt oder ist nur der Bauch so gross? 🙂 Das hängt ja nicht immer zusammen. Ansonsten steht bei dir einer schnellen „angenehmen“ Geburt ja nichts im Wege 🙂 Ich finde das Hebammenbeispiel mit dem Luftballon, der schon einmal aufgepustet wurde, ja sehr anschaulich und denke dabei an die Backen beim Aufpusten eines „neuen“ Ballons, die schmerzen dann ja manchmal tatsächlich durch den Druck, den man beim Pusten benötigt. Beim 2.x Aufpusten flutscht das ja tatsächlich ganz easy. Sachte pusten und der Ballon hat Luft 🙂 Genauso klappt das bestimmt bei deiner 2.Geburt!! 🙂 Alles Gute!! Wann hast du denn Termin?

        • Reply ekulele 4. Juli 2017 at 22:41

          Hui 🙂
          Also mit rasant meine ich durchaus rasant 😀 Ich hatte zwar vorab schon etwas Wehen, aber so die „richtige“ Geburt, das waren an die 3-4 Stunden. Teilen wir das nun durch zwei, dann komme ich gerade so in die Klinik 😀
          Aber ehrlich, (noch) bin ich sehr unbedarft und zuversichtlich, dass die Geburt gut werden wird, wie auch immer. Die Schmerzen, die habe ich ziemlich verdrängt und ich versuche mir diesbezüglich auch nicht zu viele Gedanken zu machen…
          Bei mir war das zu Studienzeiten übrigens eher umgekehrt, anfangs voller Klausurpanik, später extrem relaxt und routiniert 😉

  • Reply Nicole 4. Juli 2017 at 10:09

    Wir haben vor der Geburt unseres Sohnes auch einen Hypnobirthingkurs besucht und ich fand, das war die beste Vorbereitung. Ich denke, man sollte das Konzept nicht dogmatisch sehen, im Grunde geht es darum, dem eigenen Körper zu vertrauen, dass man die Geburt ohne Interventionen aus eigener Kraft schafft! Allerdings muss man auch offen sein und den Dingen seinen Lauf lassen, also nicht an einem perfekten Bild festhalten, sich aber mental mit Geburtsplan, Trancen und Visualisierungen darauf vorbereiten. Unsere Geburt war sicher keine HB-Vorzeigegeburt, aber ich hatte Vertrauen, das alles ein ganz natürliches Ereignis ist, man keine Angst davor haben muss und man nimmt den Schmerz dadurch sicher anders wahr. Angst und Anspannung sind sicher häufig Grubd für Komplikationen und von dem ganzen Konzept muss man sich wohl rausrücken, was zu einem passt.

    • Reply ekulele 4. Juli 2017 at 17:05

      Danke für das Teilen deiner Erfahrung mit HB. Das Vertrauen in meinen Körper habe ich, ich bin mir nach wie vor sicher, dass Frau eine Geburt aus eigenen Kräften schaffen kann – ohne Intervention. Aber, da hast du mich „bekommen“ – ich bin wahrscheinlich nicht offen genug für Trancen, Visualisierungen und Co., irgendwas „sperrt“ sich da in mir.
      Liebste Grüße

      • Reply Nicole 5. Juli 2017 at 0:00

        Ich denke das muss auch wirklich zu einem passen, sonst bringt das ganze nix. Die Trancen sollen im Pribzip nur helfen, dass man lernt, sich völlig zu entspannen und die Visualisierungen helfen eben, indem man sich während der Geburt sich öffnende Blüten oder heranrauschende Wellen vorstellt ;)! Im Grunde ist es gar nicht so ein riesen Ding, aber steht eben für eine ganz natürliche Geburt, die Frau alleine schafft und nicht Geburt als Ereignis, das medizinisch begleitet werden und vor dem man Angst haben muss (und dieses Gefühl haben meiner Erfahrung nach wirklich viele, bzw. sieht man auch an der hohen PDA und Kaiserschnittrate). Außerdem werden die vielen unnötigen Interventionen, die leider aus Zeit und Kostengründen Odin manchen Kliniken durchgeführt werden stark kritisiert. Ich wünsch dir alles Gute für die zweite Geburt!!

  • Reply Katha 5. Juli 2017 at 9:16

    Nach abgewendeter Frühgeburt in der 29. SSW, einigen Wochen Krankenhaus und Liegen zu Hause kam unser Knopf in der 35. SSW zur Welt. Ich hatte keinen GVK, der hätte an dem Wochenende stattgefunden, an dem ich mit Wehen ins Krankenhaus bin. Selbst da habe ich noch nicht an eine Geburt geglaubt, schließlich wollte ich mich ja im Mutterschutz mit den ganzen Themen rund um die Geburt beschäftigen… ich bin nicht der Typ Mensch der esoterisch (ist hier vlt nicht ganz der passende Ausdruck, aber mir fällt nichts besseres ein) veranlagt ist, zudem glaube ich zu sehr an Medizin und Pharmazie (ein Hoch auf die PDA). Und wenn ich eins gelernt habe, dann das, das nichts in Sachen Schwangerschaft und Geburt planbar ist. Im Leben hätte ich nicht damit gerechnet, das Junior per Sectio auf die Welt kommen muss, da bei jeder Wehe seine Herztöne wegsacken und ich ihn nur wenige Sekunden zu sehen bekomme, da er auf direktem Weg in die Kinderintensiv kommt… aber jetzt ist ja alles gut und wenn Hypnobirthing jemandem hilft, ist das ja auch prima.
    Liebe Grüße, Katha

    • Reply ekulele 5. Juli 2017 at 21:32

      Oh! Zum Glück ist nun alles gut! Nichts ist wichtiger! Danke für das Teilen deiner „Geschichte“, liebste Grüße, Frauke

      • Reply Katha 6. Juli 2017 at 16:05

        Hihi, das liest sich wirklich wie eine ‚Geschichte‘. Was ich aber hauptsächlich sagen wollte: ich kann auf Grund meiner Erfahrung kaum glauben, dass man eine Geburt planen kann. Und schmerzfrei muss für mich auch gar nicht unbedingt sein.
        Dir alles Gute für deine Geburt, wie auch immer sie verlaufen mag, ob mit ‚Wellen‘ oder ‚Wehen‘. Das Glücksgefühl kommt da von ganz allein…

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