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Das Minimalismus Spiel – FAZIT

Minimalismus, Spiel, Challenge, ausmisten, trennen, ausortieren, was man wirklich braucht, 30 Tage

Ich habe es erfolgreich beendet, das Minimalismus Spiel. 30 bzw. 31 Tage lang habe ich mich von Dingen getrennt, welche ich nicht mehr benötige. Mal fiel es mir sehr leicht, mal etwas schwer, aber in Summe bin ich einfach nur happy und fühle mich erleichtert. Ja, das Minimalismus Spiel war für mich ein voller Erfolg und ich bin überaus Glücklich, dass ich es angefangen und durchgezogen habe.
Auf Instagram habe ich euch jeden Tag gezeigt, von was ich mich trenne und die Story „Minimalismus Spiel“ immer aktualisiert und abgespeichert. Ihr könnt also gerne noch flink vorbei schauen und gucken, was alles verabschiedet wurde.

Ganz ehrlich, mir hat ein Spiel schon lange nicht mehr so viel Spaß gemacht. Nicht nur das Ausmisten, sondern auch die Tatsache, dass wirklich einige von Euch mit eingestiegen sind hat mich super gefreut. Sich gegenseitig anzuspornen und zu sehen, was Andere ausmisten, perfekt.

Aller Anfang ist leicht

Die ersten Tage war ich so unheimlich motiviert, dass ich tatsächlich teilweise ein wenig traurig war, nur wenige Dinge ausrangieren zu können. Bereits an Tag 3 hätte ich mich am liebsten von mindestens 12 Sachen getrennt. Aber zum Glück habe ich mich gebremst, denn gegen Ende wurde es tatsächlich ein wenig schwer. Irgendwie hatte ich etwas unterschätz, dass da doch noch einige, zweistellige Tage kommen, welche gefüllt bzw. besser gesagt geleert werden müssen.

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Tassen aus der zweiten Reihe und in Vergessenheit geratene Kistchen…

Aber zum Glück sind mir zur Halbzeit des Spiels so ein paar Ecken und Kisten eingefallen, welchen ich mich bis dato noch nicht gewidmet hatte. Und überhaupt, während des Ausmistens sind mir immer mal wieder Dinge ins Auge gefallen, welche ich gar nicht auf dem Schirm hatte. Beispielsweise unsere labberigen Kleiderbügel aus Draht, welche mich tagtäglich zur Weißglut bringen. Von einem Großteil habe ich uns nun befreit. Oder auch die Pasta-Teller im hintersten Winkel des Küchenschrankes. Schon 3x umgezogen und noch nie genutzt. Jetzt befinden sie sich in der Kiste für die Caritas und erfreuen hoffentlich ganz bald Pasta Liebhaber. Oder sollte ich lieber schreiben: große Teller Liebhaber.

Das Minimalismus Spiel, so bin ich vorgegangen

Ein paar Mal hat mich während des Spiels die Frage erreicht, ob ich denn gezielt beim Ausmisten vorgehe. Oder einfach jeden Tag hier und dort Sachen zusammentrage, welche ich nicht mehr mag.

Grundsätzlich hatte ich schon ein wenig Struktur. Ich habe versucht, mich durch die Zimmer durch zu arbeiten. Erst ein paar Schrankleichen aus dem Flur (alte Modetaschen, Decken von Ikea und Co.), gefolgt von Küche und Bad. Kurzer Abstecher ins Kinderzimmer, nochmals ins Bad und dann, dann ging es Stiften, Bastelutensilien, Kartensammlung und Co. an den Kragen. Und zu guter Letzt habe ich mich tatsächlich doch noch von ca. 90% meiner Modeketten-Sammlung und meinen Alten Modemagazinen getrennt. Wunder gibt es immer wieder! Der Ehefreund konnte seinen Augen fast nicht trauen und hat mich mehrmals gefragt, ob er die vielen Instyle´s und Elle´s tatsächlich ins Altpapier bringen soll. Ich glaube, er hatte bis zuletzt Bammel, dass er dafür einen Anschiss kassieren würde. Waren mir die Hefte doch jahrelang ziemlich heilig. So heilig, dass sie im Gäste WC aufbewahrt wurden, räusper.

Sind Tränen geflossen?

Tränen sind keine geflossen und auch wenn ich mich größtenteils schlichtweg mega gefreut habe Platz zu schaffen und Altem „bye bye“ zu sagen, gab es hin und wieder doch einen kurzen, wehmütigen Moment. Beispielsweise als ich mich von einem, eigentlich nicht sonderlich hübschen und sogar kaputten, Tassen Set getrennt habe. Dieses hatte ich von meinen Eltern zu Studienzeiten geschenkt bekommen und ja, irgendwie hing ich da ein bisschen dran. Oder eben die Modemagazine, meine stolze Kettensammlung, eine Hose vom Pantene Werbespot Dreh in Kapstadt – das waren so Dinge, welche nicht ganz so easy peasy in die Kiste gewandert sind. Aber sie sind drin, in „der“ Kiste. Und das ist gut so. Ich habe ein gutes Gefühl dabei. Vor allem auch, wenn ich daran denke, dass es vielleicht schon bald Menschen gibt, welche mit meinen ausrangierten Sachen richtig Freude haben werden. Denn tatsächlich ist gar nicht viel in den Müll gewandert. Einiges werde ich wie geschrieben Caritas und Oxfam spenden und ein paar Dinge haben über Instagram bereits neue Besitzer gefunden.

Ist nun alles weg, was weg musste/sollte/konnte?

Obwohl ich mich nun von über 496 (wer hat es gemerkt? Ich hatte da einen kleinen Rechenfehler und habe das Spiel nun 31, anstatt 30 Tage gespielt) Dingen getrennt habe, gibt es mit Sicherheit noch immer Sachen in unserer Wohnung, welche wir nicht mit umziehen werden. Ich denke nur an die Truhe auf dem Balkon. Dieser habe ich mich nämlich nicht gewidmet. Schlichtweg vergessen und vorhin aufgefallen, als ich die vollen Kisten mit den aussortierten Sachen vom Balkon geholt habe. Oder auch der Keller. Der beherbergt noch so einiges, was über ebay und Co. einen neuen Besitzer sucht.

Wie fühle ich mich? FAZIT

Top, wirklich. Es befreit, macht glücklich, schafft Platz und lässt einen darüber nachdenken, was wirklich wichtig, sinnvoll oder/und von Bedeutung ist. Das Spiel war so eine gute Idee und ich bin mir zu 100% sicher, dass ich es im nächsten Jahr wieder spielen werden. Ja, auch 2019 wird das Minimalismus Spiel gespielt.

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Habt ihr mitgemacht? Wenn ja, wie ist es euch ergangen?

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5 Comments

  • Reply Ulli 4. März 2018 at 9:48

    Das süße Espresso-Set, das so lange unsere Würzburger-WG-Küche bereichert hat? Da bin ja selbst ich ein bisschen wehmütig… Hängt doch die ein oder andere „lustige“ Geschichte daran. Ach, waren das doch schöne Zeiten! Die Schäfchentasse kenn ich glaube ich auch noch. 🙂 Schönen Sonntag, meine Liebe! :-*

    • Reply ekulele 5. März 2018 at 21:34

      Ja Ulli, ich habs getan! Und tatsächlich ist dieses Set mir mit am schwersten gefallen… Aber so unvollständig war es einfach nicht mehr das, was es mal war 😉 😀
      Ich freue mich auf euch :*

  • Reply canluth 5. März 2018 at 19:22

    Hej Sonja, ich hab mir das Buch bereits im April letzten Jahres gekauft und fand es von der ersten bis zur letzten Seite wirklich extrem ansprechend. Obwohl es mir nicht viel Neues vermittelte (weil ich mich mit der Materie ja schon lange befasse) hat es mich doch in seinen Bann gezogen, und ich habe es schon x-mal gelesen und nehme es gerne immer wieder zur Hand. Am allerbesten gefallen mir die Homestorys; ich finde es wahnsinnig spannend zu erfahren, was andere unter Minimalismus, Nachhaltigkeit und einem (ver)einfach(t)en Leben verstehen. Das inspiriert mich immer sehr, denn das ist echter, gelebter Minimalismus, der in all seinen Facetten umgesetzt wird- das macht die ganze Sache nur noch spannender! Und dass Minimalismus mehr als nur ein 100-Dinge-Ding“ ist, das vermittelt dieses Buch ausserdem erfolgreich! Diese Art zu leben ist wirklich unglaublich befreiend und schafft einem so viel Freiraum das erfahre ich jeden Tag aufs Neue. Obwohl ein Hardcore-Minimalist“ bestimmt behaupten würde, dass ich relativ viel besitze, so hat mir die rigorose Reduktion auf allen Ebenen sehr, sehr viel Leichtigkeit gebracht. Ich glaube, dieses Buch ist ein höchst lesenwerter Ansporn für Menschen, die sich dem Thema Minimalismus erst noch annähern, und eine Bestätigung für alle, die ihn schon erfolgreich in ihr Leben gelassen haben. Alles in allem aber: EMPFEHLENSWERT! Hummelzherzensgrüsse!

  • Reply Andrea 6. März 2018 at 16:50

    Ich muss das auch machen! Ich muss so unbedingt wenigstens etwas minimalistischer werden.

  • Reply Anele 7. März 2018 at 14:45

    Anfürsich hasse ich Umziehen, aber ausmisten ist geil. write custom essays

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