Fails der Woche – der ganz normale Wahnsinn…

Meine top Fails der Woche müssen heute für einen Blogbeitrag herhalten, denn ich wette, jeder kennt sie, solche Momente, in welchen man einfach nur denkt „WHAT, nicht im ernst“. Solche Momente hatte ich diese Woche defintiv, zwei davon gibt es jetzt zu lesen. Neben der „Schei* Story“ habe ich heute noch einen „typischen Frauke“ für euch. In unserer Familie bin ich bekannt dafür, dass ich gerne mal Aktionen bringe, welche vor Schusseligkeit nicht übertroffen werden können. Aber beginne ich mit der Sache, welche mich vor zwei Tagen zum richtigen Wutbürger hat werden lassen:

Fail Nummer 1 – der Morgen, an welchem J.Boy in Hundekot flog

Einige werden es schon mitbekommen haben, am Freitag ist J.Boy in einen ordentlichen Hundenhaufen gefallen. Der kleine Wirbelwind rannte über die Wiese, wollte sich nach einer Kastanie bücken, ist hingepurzelt und auf einen Shit-Haufen geflogen. So so widerlich! Zum Glück rückwärts bzw. mit den Schuhen, dem Po und dem Rücken und nicht vorwärts. Bei Hundekot an Händen und Gesicht – ich weiß nicht, wie ich dann reagiert hätte. Auch so war mein Puls auf 180, vor Ekel und Wut kamen mir fast die Tränen und ich musste mich wirklich sehr, sehr zusammenreißen, um J.Boy nicht zu „erschrecken“. Ruhig, schon fast in Schockstarre habe ich ihm Schuhe, Jacke und Hose ausgezogen, ihn anschließend in meinen Schal und Pulli gewickelt, in den Kinderwagen verbannt und den Heimweg angetreten. Mit der linken Hand den Kinderwagen schieben „J.Boy, wir müssen uns jetzt beeilen, es tut mir leid, bitte hör auf zu brüllen… ja, wir gehen später noch mal Bagger anschauen…„, in der rechten Hand kleine, einst schöne, Kinderschuhe mit ca. 7 kg Hundekot dran. Ich war und bin so unfassbar wütend auf den Hundebesitzer, welcher seinen Hund direkt neben den Spielplatz auf eine Wiese hat koten lassen. Mir geht es einfach nicht in den Kopf, wie man so rücksichtslos und unbedacht sein kann. Einen kleinen Zornanfall meinerseits musste nach J.Boys Fall ein Hundebesitzer über sich ergehen lassen, welcher höchstwahrscheinlich gar nichts damit zu tun hatte. Mit Sicherheit entfernt er die Hinterlassenschaften seines Golden Retrievers stets ordentlich mit einer Hundetüte und wirft diese anschließend in den Mülleimer. Es soll ja auch Hundebesitzer geben, welche es zwar schaffen, den Kot mit einer Tüte zu entfernen, diese dann aber auf dem Weg liegen lassen. Ist ein bisschen so, als würde man nach dem Gang auf die Toilette nicht spülen – und auch das gibt es immer mal wieder zu bestaunen. Ob auf Rastplätzen oder auch im „schicken“ Restaurant – Ekelpakete gibt es leider überall. Aber zurück zum armen Hundebesitzer, welcher meine Wut abbekommen hat. Mit strammen Schritt lief ich ihm entgegen, wedelte mit den „Schei*-Schuhen“ durch die Luft, hatte meinen grimmigsten Blick drauf und gab in voller Lautstärke „…ja J.Boy, wir müssen jetzt schnell Heim, deine Kleider sind voller Hundeschei*e… irgendein inkompetentes Möchtegern-Herrchen hat seinen Hund einfach neben den Spielplatz kacken lassen… so widerlich…“. Der Herr hat mich ziemlich verwirrt an- und uns nachgeschaut – kennt ihr das, wenn man richtig merkt, dass einem hinterher gesehen wird. Man spürt sie, die Blicke, die sich in den Rücken bohren. Bis wir daheim waren, ist J.Boy zum Glück eingeschlafen und ich konnte mein kleines Mittagspäuschen dazu nutzen, die Sauerei zu entfernen. Gar nicht so einfach. Noch jetzt habe ich das Gefühl, als würde alles stinken, der Ehefreund aber meint es sei reine Einbildung. An diesem Vormittag kam das Wort mit S C H so oft aus meinem Mund, dass ich später, etwas beruhigt und mit runtergefahrenem Puls, wirklich Bedenken hatte, J.Boy könnt dies in seinen stetig wachsenden Wortschatz aufgenommen haben. Aber meine Sorge war umsonst, puh.

Fail Nummer 2 – Erst kalt, dann heiß, dann AUA

Die Lachnummer der Woche ist definitiv das kleine Missgeschick von gestern Abend. Gemeinsam stand ich mit J.Boy in der Küche und wir haben das Essen kredenzt. Wenig Aufwand, aber super lecker: Spinat in Blätterteig. Es gab also wirklich nicht viel zu kochen, lediglich der Spinat wurde aufgetaut (ja, TK Spinat ist an manchen Tagen meine bzw. unsere Rettung), gewürzt und mit ein paar Zwiebel angedünstet. Der selbst gekaufte Blätterteig kam aufs Blech – gerade noch so, denn J.Boy war schon kurz davor, in den ungebackenen Teig zu beißen. „Nein J.Boy, das schmeckt so bestimmt nicht, der Teig ist noch ganz kalt und muss in den Backofen„. Lautes Gemecker und fünf Minuten später waren die Spinat-Blätterteig-Taschen im Ofen und wir haben noch etwas gespielt. Lange 30 Minuten, sehr lange – vor allem dann, wenn man Hunger hat. Und diesen hat J.Boy derzeit quasi immer. Endlich fertig haben wir uns also flott an den Tisch gesetzt – „Jonte, warte, es ist noch ganz heiß, die Mama muss erst pusten„. Komische Sache aber auch. Erst ist das Essen so kalt, dass man es nicht essen soll, dann heiß und schlussendlich muss es wieder kalt werden, damit man es essen kann. Das soll mal Einer verstehen. Ich habe also pusttechnisch alles gegeben, damit das Kind schnell etwas zwischen die Zähne bekommt. Und wenn ich schreibe „alles gegeben“, dann meine ich das auch so. Mit vollem Einsatz habe ich das Stück Spinat-Blätterteig auf der Gabel angepustet, „puuuusssstttt“ – wums, kam mit der kochend heiße Spinat entgegen. Ich habe ihn quasi aus dem Blätterteig gepustet. Zielsicher ist er mir ins rechte Augen geflogen und ich saß den restliche Abend mit Kühlakku auf dem Auge am Tisch. N’Guten auch! Zum Glück ist alles halb so schlimm und ich konnte heute Mittag sogar schon wieder meine Kontaktlinsen tragen. Memo an mich selbst: das nächste Mal puste ich nicht ganz so doll oder lasse das Essen einfach zuerst etwas auf dem Teller auskühlen. Aber mal sehen, wie ich mich kenne werde ich trozdem wieder vollen Einsatz zeigen wenn J.Boy kurz vorm Verhungern ist…

Gab es bei euch diese Woche auch Fails?